JISCO und Kopfhörer: Review von Klaus Hofer

Hallo Charles,

vorweg folgendes: Du wirst - außer im Garantiefall - UPCI und JISCO nicht wiedersehen!

Ich habe das Parasound-Laufwerk, welches als "Jitter-arm" und "analog-nahe" gilt, und den Northstar-D/A-Wandler (ausgestattet mit einer Double-Reclocking-Einheit, welche insbesondere in Verbindung mit dem Upsampling auf 192 kHz eine "echte" Jitter-Reduktion bieten soll und klanglich von "Experten" auch als "analog-nahe" eingestuft wird), aus meiner Wiedergabekette extrahiert und mittels einer alten, nicht aktiv geschirmten, Synergistic Research Resolution Ref.-Digitalstrippe verbunden, wobei natür-lich auch dieses nicht ganz billige Digitalkabel als "jitter-optimiert" angepriesen wird.

Als Stromversorgung habe ich eine ganz normale Brennenstuhl-Leiste und herkömmliche IEC-Kabel verwendet, in Schall umgewandelt wurden die Signale mittels - ebenfalls alter, nicht aktiv geschirmter - Synergistic Research Kaleidoscope Phase II -Strippen, Grado SA-1-Kopfhörerverstärker und Grado SR-1 Kopfhörer.

Ich habe bis dato noch nicht direkt im A/B-Vergleich gehört (was durch das Vorhandensein von AES/EBU- Aus- und Eingängen sowie eines entsprechenden Digitalkabels aus der gleichen Synergistic Research-Typenfamilie durchaus möglich wäre), und habe auch noch nicht zu verifizieren versucht, welche Effekte JISCO und UPCI jeweils im einzelnen bewirken.

Dennoch hat sich - ohne jegliche Einbrennphase - bei Verwendung von JISCO plus UPCI sofort folgender Höreindruck eingestellt und mittlerweile wiederholt bestätigt [>> gehört wurden "bodenständige", keineswegs "audiophile" CDs quasi "quer durch den Gemüsegarten"] :

Generell:

- konturierterer (Tief-)Baß

- exaktere räumliche Darstellung, insbesondere in der Breitenstaffelung (möglicherweise bedingt durch den Kopfhörer), mit insgesamt deutlich mehr "Raum" zwischen einzelnen Schallquellen

- Aufnahmen, welche speziell bei höherer Abhör-Lautstärke im Mittel- und Hochtonbereich unangenehm "scharf" klingen, sind erheblich "hörbarer", ähnlich dem Eindruck, als würde harter Klirr in einem Umfang wegfallen, den jeder Mensch mit gesunden Ohren sofort wahrnehmen kann

- insgesamt hören sich ALLE CDs ohne JISCO plus UPCI etwas heller und räumlich kom- primierter an als mit JISCO plus UPCI im Signalweg


Einzelne Eindrücke (als Beispiele):

- beim Abhören eines - mittelprächtig gemasterten - Queen-Samplers entpuppte sich bei Verwendung der JISCO-UPCI-Kombination beispielsweise ein "Klapperinstrument" als hell abgestimmte Kastagnette -zweifelsfrei Holz und nicht Kunststoff o.a.

- auf einer Barock-Test-CD stellte sich beim Abhören der Aufnahme eines kleinen Ensembles ein vormals nicht näher definierbares Nebengeräusch als Atemgeräusch des - vermutlich schwer arbeitenden - Geigers heraus

- auf der Dire Straits - CD "Brothers in Arms" ist Mark Knopfler mit seiner Stimme plötzlich integrer Bestandteil des musikalischen Geschehens, wobei sein Gesang ohne JISCO plus UPCI ein wenig isoliert bzw. "nachträglich dazu gepappt" wirkt >> ich habe diese Scheibe oft gehört und war wegen der Veränderung so überrascht, daß ich etliche Titel gleich zweimal jeweils mit und ohne JISCO plus UPCI gehört habe - mit nachhaltig gleichem Eindruck

Ein anderer Versuch, einen Vergleich anzustellen: Ohne Deine Komponenten im digitalen Signalweg erscheint das Klangbild wie die Kleinbild-Photographie eines Motives mit hell glänzenden Flächenanteilen und starken Kontrasten, aufgenommen mit einem Sternfilter vor dem Objektiv >> alles da, und ob der Sterneffekte an den glänzenden Flächen wirklichtoll [>> sollte man glauben !!!].

Dagegen mit JISCO plus UPCI >> Eine Mittelformataufnahme mit größtmöglicher Auflösung, beinahe dreidimensional wirkend, Farbnuancen klar erkennbar, und durch das Weglassen des Sternfilters ohne jegliche Effekthascherei [>> Bingo !, sofern man gewillt ist, mittels der gegebenen Sinne auch wirklich das wahrzunehmen, was definitiv wahrzunehmen ist].

Wenn die beschriebenen Effekte bei einer bewußt "jitterarm" ausgelegten Kombination bereits mühelos nachvollziehbar sind, ist für mich naheliegend, daß die klanglichen Aus- wirkungen bei weniger konsequent zusammengestellten Laufwerk-Wandler-Paarungen noch deutlicher ausfallen.

Für meinen Teil habe ich gehofft, daß bei Verwendung von JISCO und UPCI positive Effekte hörbar werden, daß sie so deutlich und mit jedem CD-Material verifizierbar aus- fallen, hat mich überrascht.


Fazit: 1 überzeugter Altmann-Jünger mehr !

MfG
Klaus